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Veröffentlichungen von Dr. Martin Gschwandtner
Beiträge auf der Informations-Plattform Salzburgwiki
Die 4. Auflage 2019 des 2016 veröffentlichten Buches "Hofgeschichten" - eine Ergänzung zu den Gemeindechroniken.
Artikel über das „Salzburgische Salzkammergut“
Wie das Salzkammergut über sich hinaus gewachsen ist!
„Kraftquelle Wasser…“, München 2018
Die Nutzung der Wasserkraft der Achen und ihrer wesentlichen Zuflüsse zwischen Hof bei Salzburg und Unterach am Attersee geht in die Zeit vom 12. bis in das 14. Jahrhundert zurück. Als Antrieb für Getreidemühlen, Kugelmühlen, Lohmühlen für die Gerbereien, Walkmühlen zur Lodenherstellung, Schmiedehämmer, Blasbälge, Sägewerke u.a. standen bis in die Neuzeit ausschließlich Wasserräder zur Verfügung, denn die Erfindungsgeschichte der Wasserturbinen begann erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Begünstigt durch die Wasserkraft zur Lieferung mechanischer Energie blühten schon frühzeitig zahlreiche Gewerbebetriebe im Umkreis der Fuschlerache und der Seeache und ihrer Zuflüsse in Hof (seit 1951 Hof bei Salzburg), Thalgau, Mondsee, St. Lorenz und Unterach.
Auch der Rettenbach war eine wichtige Lebensader, die vom 16. bis ins 20. Jahrhundert den Betrieb von Getreidemühlen in der Plötz und die Ausübung des Lodenmachergewerbes im „Lodagei“ (heute Ortschaft Hinterschroffenau der Gemeinde Hof bei Salzburg) ermöglichten bzw. erleichterten. Besonders aber am Brunnbach in Thalgau konnten wegen seiner Quellenspeisung, die ihn im Winter eisfrei hält, bereits um 1350 neun Mühlen und Sägewerke entstehen. Heute sind in der betrachteten Region 16 Kleinwasserkraftwerke aktiv, die elektrischen Strom für den Eigenbedarf von gewerblichen und industriellen Betrieben, aber auch als Beitrag für die Stromversorgung der Region über das Niederspannungsnetz liefern. Bei der Schilderung der Nutzung der Wasserkraft ergaben sich Verknüpfungen mit unerwarteten historischen Überraschungsgeschichten über einen in der Fachliteratur fast vergessenen Turbinenerfinder, über die Entdeckung von „Schwarzindien“ bis zum „Sitzen beim Skifahren“.
Auguste Caroline Lammer, eine Frau in einer Männerdomäne, 4. ergänzte Auflage, Hamburg 2016.
Auguste Caroline Lammer (1885-1937) kam aus einfachen Verhältnissen einer Eisenbahnerfamilie in Wien und stieg durch ihre Tüchtigkeit zu einer angesehenen Bankfrau in Zell am See empor. Vor 80 Jahren starb sie während der Haft, zu der sie infolge des Konkurses ihrer Bank verurteilt worden war. Das Buch schildert im ersten Teil die Krise der österreichischen Wirtschafts-und Bankenpolitik der Zwischenkriegszeit mit Details über das Wörgler Schwundgeld, das weltweites Aufsehen erregte, sowie u.a. auch die Preisentwicklungen; z.B. kostete 1937 ein Quadratmeter Baugrund im Hofer Ortszentrum einen Schilling (heute würde das 10 Euro entsprechen). Im zweiten Teil des Buches geht es um die tragische Geschichte der gescheiterten Bankfrau und „Königin von Zell am See“. Ein Originalgemälde von Leonardo da Vinci, die Verbindungen zur Trappfamilie und zum verschuldeten Eigentümer des Schlosses Mittersill, die Bekanntschaft mit hochgestellten Persönlichkeiten, wie dem legendären Salzburger Landeshauptmann Franz Rehrl, sowie eine Wiedergutmachungsaktion eines Enkels der Bankgründerin spielen eine Rolle in dieser spannenden Geschichte. Das Buch ist im Buchhandel erhältlich, kann jedoch auch preisgünstiger als E-Book heruntergeladen werden.
Das vorliegende Buch beruht im Wesentlichen auf der Dissertation: „Aurum ex Aquis. Viktor Kaplan und die Entwicklung zur schnellen Wasserturbine“ aus dem Jahre 2006, in der die Geschichte der Wasserkraftnutzung, vor allem aber das Leben und das Lebenswerk Viktor Kaplans behandelt wurde. Erstmals veröffentlicht wurde diese Arbeit im Buch “Gold aus den Gewässern, Viktor Kaplans Weg zur schnellsten Wasserturbine“ München, Ravensburg 2007. Dort wurden die Ergebnisse der o.a. Arbeit nicht nur für Techniker, sondern auch für alle, die an der Energiegewinnung aus Wasserkraft interessiert sind zusammengefasst. Dabei konnte der technische Teil kürzer gehalten und dafür die Geschichte des Kaplanlandsitzes Rochuspoint in Unterach am Attersee zusammen mit Auszügen aus den Gästebüchern eingefügt werden. In den mit farbigen Bildern ausgestatteten Auflagen 2011 und 2015 im A4-Format konnten die Erfindungsgeschichte der Propellerturbinen und die Sammlung der Dokumente ergänzt, sowie der im Jahre 2008 in Unterach eröffnete große Kaplan-Themenweg vorgestellt werden. In der nun vorliegenden, überarbeiteten Auflage 2019 finden sich u.a. auch zusätzliche Kurzbiographien von Franz Lawaczeck, Paul Deriaz und Manfred Reiffenstein, von drei Turbinenerfindern, deren Persönlichkeiten und Arbeiten es Wert sind, aus dem Dunkel des Vergessens wieder ans Tageslicht der Technikgeschichte gebracht zu werden.
Ich bedanke mich bei allen Personen, Institutionen und Auskunfststellen, die mir bei den umfangreichen Recherchen behilflich waren. Dem Diplomica-Verlag sage ich ebenfalls besten Dank für die gute Zusammenarbeit zum Gelingen dieser Ausgabe.
Martin Gschwandtner, Oktober 2019