Springkraut & Co

Alois Buchner bei der RodungAufnäher der RodungsinitiativeRoden vor Samenreifung

Im Sommer 2015 wurde im Gemeindegebiet von Hof begonnen, das Drüsige Springkraut zu bekämpfen, weil diese aus dem Himalayagebiet stammende Pflanze bei uns, wie in weiten Teilen Europas, zur Plage geworden ist.  

Schädlichkeit 

Springkraut wuchert wie ein pflanzlicher Krebs, es verdrängt die heimischen Pflanzenarten und bildet ausgedehnte Monokulturen.Da es nur oberflächlich wurzelt und im Winter zusammenfällt, eignet es sich nicht zur Befestigung von Böden, insbesondere nicht an den Ufern von Gewässern und nicht an unseren steilen Berghängen. Bodenerosion droht. Durch den dichten Bewuchs behindert Springkraut die natürliche Verjüngung des Waldes.  

Beschreibung 

Höhe bis 2,5 Metern. Blätter wachsen in Etagen. Schöne, wohlduftende, rosa-lila Blüten. Einjährige Pflanze, vermehrt sich nur durch Samen (bis 5.000 Stück pro Pflanze), welche sie mehrere Meter weit wegschleudert. Verschleppung der 6 Jahre lang keimfähigen Samen auch durch Wasser, Wind, Fahrzeuge etc.. Blütezeit Juli bis Frosteintritt.  

Bekämpfung

Ausreißen oder Abmähen vor Ausbildung der Samenkapseln, also Mitte Juni bis Anfang Juli beginnen. Abmähen knapp über dem Boden ist günstig kurz nach dem Erscheinen der ersten Blüten. Wird zu früh oder zu hoch abgemäht, kann die Pflanze wieder neu austreiben. Ausreißen ist günstig schon ab Mitte Juni, wenn die Pflanzen noch wenig verwurzelt sind.  

Stämme ohne Samenkapseln können auf einem Haufen liegengelassen werden, eventuell auf Zweigen oder Plastik um ein neuerliches Anwachsen zu verhindern. Keine einzelnen Stämme stehenlassen, ihre Samen würden im Folgejahr wieder tausendfach keimen. Bei bereits vorhandenen Samenständen müssen diese vor der Rodung abgeschnitten, in einem Sack gesammelt und der Vernichtung (Verbrennung) zugeführt werden. 

Foto SpringkrautrodungDie Rodungsaktionen der vergangenen Sommer haben gezeigt, dass alle Gebiete mehrfach (im Abstand von 1-2 Wochen) nachgerodet werden müssen, da immer wieder Pflanzen übersehen werden, und weil aus den mit Samen gesättigten Böden neue Pflanzen nachkeimen. Nachrodungen sind bis in den frühen Herbst notwendig.  

Nach Absprache mit den Grundbesitzern nehmen immer mehr naturliebende Hofer/innen an Rodungsaktionen teil. Auch im kommenden Sommer sind Freunde einer intakten Natur willkommen, die hin und wieder 2-3 Stunden mit uns in die freie Natur gehen (das Gelände kann unwegsam sein) und die leicht zu entfernenden Pflanzen ausreißen. Fotogalerie Rodungsaktionen

Am Altstoffsammelhof werden keine Stauden und Wurzeln von invasiven Neophyten wie Staudenknöterich, Goldrute, Springkraut und Bärenklau angenommen.

Nähere Informationen
Lois Buchner, Telefon +43 664 739 780 57, E-Mail aloisbuchner@aon.at 
Heide Buchner, Telefon +43 677 611 692 29, E-Mail heidebuchner@aon.at 

Einen Übersichtsplan der betroffenen Flächen finden Sie in nachstehender Datei.

Datei herunterladen: PDFÜbersichtsplan der betroffenen Flächen (1,54 MB) - .PDF

Berichte des ORF auf Salzburg.ORF.at

ORF-Bericht „Einsatztruppen gegen Springkraut“ vom 18.06.2018

ORF-Bericht „Kampf gegen wucherndes Springkraut“ vom 10.07.2017

ORF-Bericht „Kampf gegen Drüsiges Springkraut“ vom 26.08.2015